Die Sage vom Stillen Stein

Wo heute die Gießenbachmühle bei Grein auf dem Wege zum Stillen Stein steht, war früher ein armes Gehöft, da lebte die schwerkranke Müllnerin mit ihrer Tochter. Diese erfuhr von einem alten Mann, daß am Wasserfall in der Gießenbachschlucht ein Kraut wachse, das beim Mondschein gebrockt, gegen die Krankheit helfe.

Das Kind schlich sich nachts in die Schlucht und kletterte die Felsen hinan zum wilden Gießenbach. Plötzlich stand ein graues Mandl vor ihr und führte sie in den Berg zu einer weißen Frau. Die wollte sie bei sich behalten, das Kind verlangte aber nur das Heilkraut für die Mutter. Das Manderl führte sie wieder hinaus und legte ihr ein Kraut in das Körbchen, dann versank das Mädchen in tiefen Schlaf. Als sie wieder erwachte, war der wilde Bach verschwunden, man hörte ihn nur aus der Tiefe, darüber lag ein mächtiger Stein, über den das Kind aus der Schlucht floh. Von der Mühle kam ihr die Mutter entgegen, die plötzlich gesund geworden war. Als sie das Körbchen aufmachten, lagen Gold und Edelsteine drinnen.

Verfasser: unbekannt

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